Lavendelölmischungen

Arten mischen 

Lavendelölmischungen

Lavendelölmischungen: Durch Mischen der wichtigsten Lavendelarten (Schopf-, Speik-, Woll-, Echter Lavendel) verbreitert man deren gesundheitliche Wirkung.

Lavendelöl mischen verbreitert den Anwendungsbereich

Um das Anwendungsspektrum der verschiedenen Lavendelöle auf praktische Weise zu verbreitern, ist es sinnvoll, sie in einer fertigen Mischung vorzubereiten. Jede Lavendelart hat einen individuellen Anwendungsschwerpunkt, mit spezifischen Stärken in der Wirkung. Da die verschiedenen Lavendelarten zur selben botanischen Gattung gehören, ist eine Mischung aus diesen ätherischen Ölen sehr harmonisch. Die Wirkungen der einzelnen Lavendelöle ergänzen sich hervorragend und bieten so dem Anwender ein potentes Mittel für viele Bereiche. Wichtig ist, dass nur Öle der höchsten Qualität, aus der Wildsammlung, oder zumindest aus kontrolliert biologischen Anbau, zum Einsatz kommen sollten. Zwei verschiedenen Mischungen haben sich in diesem Bereich als vorteilhaft und besonders sinnvoll erwiesen.

Dreiermischung der Abwehrlavendelsorten – Die Abwehrmischung

Es gibt bestimmte Ölkombinationen, die sich so hervorragend in ihrer Wirkung ergänzen, dass sie schon von Natur aus zusammenzugehören scheinen. Dies ist bei der Mischung aus dem Schopf-, Speik- und Wolllavendel der Fall. Es bildet eine harmonische Triade aus Einzelölen, deren positive Wirkung sich dadurch noch erheblich verbreitert. Die einzelnen Lavendelöle an sich haben zwar schon eine stark antibakterielle und antivirale Wirkung, doch jede Lavendelart besitzt einen spezifischen Schwerpunkt. Durch die Kombination der Öle wird ein wesentlich größerer Anwendungsbereich erschlossen, also eine verbesserte Breitenwirkung erreicht. Jedes der drei Lavendelöle hat einen individuellen Anwendungsschwerpunkt. Die unterschiedliche Zusammensetzung der Inhaltsstoffe in den Lavendelpflanzen, bedingt durch ein jeweils anderes Reiz- und Wechselklima und andere Böden, in der die Pflanzen am besten gedeihen, erklärt die individuelle Wirkstoffzusammensetzung mit den einhergehenden gesundheitlichen Eigenschaften. Das Speiklavendelöl (Lavandula Latifolia) besitzt seinen Schwerpunkt bei Bakterien (antibakteriell), wirkt aber auch gegen bestimmte Pilze und Viren und Insekten. Das Schopflavendelöl (Lavandula Stoechas) findet seinen Schwerpunkt bei Pilzen / Mykosen (antimykotisch) und ist ebenfalls in den anderen Bereichen teilweise wirksam. Das sehr seltene Wolllavendelöl (Lavandula Lanata) hingegen zeigt seine ausgeprägte Stärke bei Viren und hilft auch teilweise bei den anderen Abwehraufgaben. Zusammen kann man diese Dreiermischung als eine potente Abwehrmischung bezeichnen, die sich für eine besonders große Vielzahl von Anwendungen einsetzen lassen. Gerade für Anwendungen im HNO-Bereich (Hals-Nasen-Ohren), sowie bei bestimmten Pilzinfektionen, zur Insektenabwehr und bei Insektenstichen ist die Anwendung als eine alternative Methode angedacht. Eine tabellarische Übersicht der verschiedenen Anwendungsbereiche finden Sie im Detail im Beitrag Wirkung von Lavendel. Als Nachteil der praktischen Mischung lässt sich anführen, dass für bestimmte hartnäckige Anwendungen ein Lavendelöl einer einzigen Sorte mitunter gezielter und damit besser helfen kann. Dies setzt aber voraus, dass man die Problematik / Ursache beurteilen kann und das richtige Öl danach aussucht. Grundsätzlich sollte jede Art von heilerischer Anwendung natürlich mit dem Arzt oder Heilpraktiker Ihres Vertrauens vorab besprochen werden. Nähere Informationen dazu finden Sie auch in dem Artikel über Nebenwirkungen.

Vierermischung – Die Pflege- und Abwehrmischung

Bei der Vierermischung wird den drei Lavendelölen des Schopf-, Speik- und Wolllavendels noch das ätherische Öl des Echten Lavendels, des Lavandula Angustifolia, hinzugefügt. Dieses ist bekannt für seine Haut pflegenden / Heilenden und beruhigenden Eigenschaften. Gerade seine beruhigende Wirkung, die man sich bei Einschlafproblemen, Unruhe, Ängsten und Depressionen schon seit Jahrhunderten zu nutze macht, haben den Echten Lavendel bekannt gemacht. Das ätherische Öl des Echten Lavendels bringt in die Mischung eine stark pflegende Komponente, wodurch diese sich sehr gut für verschiedene dermale Anwendungsbereiche eignet. Gerade in Kombination mit den anderen drei Lavendelölen hat man einen Anwendungsschwerpunkt bei der Hautpflege, der Wundheilung und besonders bei der Narbenbehandlung. Das ätherische Öl des Echten Lavendels gilt als ein äußerst hochwertiges Lavendelöl, sofern es aus der richtigen Lage (Provence, Spanien), Wildsammlung und unberührter Natur stammt. Zusammen können die Öle ein wirksames Quartett für bestimmte Zwecke bilden.

Qualität der Ölmischungen

Bei der Zusammensetzung der Mischung ist darauf zu achten, dass die einzelnen Öle nur von sehr hoher Qualität stammen sollten. Das bedeutet, dass die für die Gewinnung der Öle geernteten Lavendelpflanzen aus einer Wildsammlung, oder zumindest aus einem sehr guten kontrolliert biologischen Anbau, stammen sollten. Um eine optimale Lavendelölqualität zu garantieren und damit das Öl auch für heilerische Zwecke zum Einsatz kommen kann, empfiehlt sich die Gewinnung aus der schonenden Wasserdampfdestillation, bei möglichst niedriger Temperatur.