Lavendel winterhart und frostfest

Winterhärte / Frosthärte 

Lavendel winterhart und frostfest

Lavendel winterhart und frosthart: Welche Lavendelarten eignen sich zum Überwintern und was empfiehlt sich für das erfolgreiche Überwintern von Lavendel.

Definition Winterhart / Winterhärte

Allgemein versteht man unter Winterhärte den Grad der Unempfindlichkeit der Pflanze an ihrem Standort gegenüber Kältestress durch Dauerfrost, schwankenden Luft- und Bodentemperaturen, Trockenheit, auftretender Tau, Reif und Wind. Das heißt letztendlich, dass die Pflanze unter diesen Bedingungen mehr oder weniger zusätzlichen Schutz und Pflege benötigt, um unbeschadet über den Winter zu kommen.

Definition Frosthart / Frosthärte

Wenn von Frosthärte bei Pflanzen gesprochen wird, dann ist damit die Fähigkeit gemeint, auch stärkere Frostperioden mit Teils tiefen Temperaturen zu überstehen. Ausschlaggeben für die Frostempfindlichkeit sind die sogenannten Winterhärtezonen, die vom Landwirtschaftsministerium der USA entwickelt wurden. Aber selbst wenn eine Pflanze das Prädikat frosthart hält, bedeutet es nicht, dass sie wochenlange Dauerfröste und starke Bodenfröste unbeschadet überstehen würde. Zudem sind frostharte Pflanzen nicht zwingend winterhart (siehe obige Definition).

Lavendel überwintern

Für das erfolgreiche Überwintern von Lavendel gilt es einige wichtige Faktoren zu beachten, wie zum Beispiel der Zeitpunkt des Schnitts, der Zeitpunkt für das Auspflanzen im Kübel, der Standort der Pflanze im Garten oder auf dem Balkon, die Kälteisolierung und einiges mehr. Zu allererst sollte man jedoch die Frage nach der jeweiligen Art des Lavendels, bzw. deren Zuchtsorten, stellen, sowohl beim Kauf als auch bei Betrachtung der richtigen Pflege der Pflanze. Die unterschiedlichen Arten weisen unterschiedliche Grade der Winterhärte auf und benötigen entsprechend mehr oder weniger Aufmerksamkeit zu diesem Thema.

Lavendel im WinterWinterfest und winterhart?

Eine Pflanze wird als winterhart bezeichnet, wenn sie ohne zusätzlichen Schutz in einer bestimmten Klimazone bei den oben genannten Bedingungen unbeschadet durch den Winter kommt. Dies ist entscheidend für die Verwendung als Gartenpflanze. Oftmals werden im Handel Lavendelarten als „winterhart“ angeboten. Jedoch sollte besonders hierzulande dieser Aspekt differenziert betrachtet werden. So existieren für jeden Standort sehr unterschiedliche Bedingungen, ganz davon abgesehen, dass zum Beispiel im Rheintal ein anderes Klima herrscht wie zum Beispiel an der Nordsee. Das macht es auch schwierig Temperaturangaben direkt mit dem Winterhärtegrad in Verbindung zu bringen. Eine Nische oder Mauer bietet beispielsweise einen anderen Schutz wie ein offenes Bett. Und das besonders vor starkem Wind, bei langem Dauerfrost und gefrorenem Boden bis in tiefere Schichten. Selbst eine Schneedecke liefert einen hervorragenden Schutz vor diesen widrigen Bedingungen. In unserer Klimazone wird der Lavendel während der Wintermonate mit teilweise gravierenden Temperaturschwankungen bis hin zu Tauwetter und Regen konfrontiert. Das macht ihm mehr zu schaffen als starker Frost. Dadurch ist in der Regel der Einsatz eines Winterschutzes nötig. Folglich sollte man den Lavendel in der Praxis besser nur als winterfest betrachten.

Winterharte Lavendelsorten

Grundsätzlich ist es der echte Lavendel (Lavandula Angustifolia) und seine Zuchtsorten, die zu den winterharten Lavendelarten in unserer Klimazone zählt. Ganz gleich ob er wild wächst oder angebaut wird. Er kann bei geeigneter Standortwahl relativ risikolos ins Freiland gepflanzt werden. Auch wenn für ihn ein geschützter Standort zum Überwintern empfohlen wird. Immerhin gedeiht wildwachsender Lavendel in geschützten Lagen wesentlich besser und kommt dort eher über den Winter. Nicht winterharte Lavendelarten, wie der Speiklavendel, der Schopflavendel oder Lavandula Intermedia, eignen sich daher eher zur Pflanzung in einen Kübel oder einen Topf. Sie gelten hierzulande als frostempfindlich und müssen im Winter unbedingt geschützt werden. Wie diese am besten über den Winter gebracht werden können, ist ausführlich im Artikel Lavendel überwintern aufgeführt.

Winterhärtezonen

Mit Hilfe dieser Winterhärtezonen lassen sich allgemeine Aussagen bezüglich der Winterhärte von Pflanzen treffen. Die Einteilung der Zonen wird in Abhängigkeit von den durchschnittlichen Tiefsttemperatur getroffen, jedoch ohne Berücksichtigung der regional auftretenden klimatischen Bedingungen oder Temperaturschwankungen. Lavendel kann in Ausnahmefällen einen Winter bis in die Zone 3 (bis zu -40 Grad Celsius) überstehen, ist aber generell bis in Zone 5 (max. -28 Grad Celsius) winterhart.